Die Bezeichnung Marblehead stammt vom Ort Marblehead in Massachusetts USA ab. Dort wurden diese Boote ab 1890 gesegelt. 1894 wurde der "Marblehead Midgets Yacht Club" gegründet.
Die Boote haben eine Länge von 127cm (50 inches), eine Segelfläche von 0,516m² (800 square inches) und werden nach genauen Regeln vermessen.

Zuerst wurden die Boote noch mit einer festen Kiel gebaut, heute haben praktisch alle Boote ein Schwert. Dies hatte vermutlich auch etwas damit zu tun, dass die Boote bis ca. 1975 mit Windfahnen-Steuerung  

ausgerüstet waren und auch noch Spinacker segelten. Heutzutage sind alle Boote funkferngesteuert.


Die F5-M Boote gibt es auch als Fertigbausätze (teilweise vorgefertigt). Leider ist die Materialschlacht schon soweit, dass man mit einem Baukastenmodell selbst bei "kleinen" Rennen nicht mehr mithalten kann.
Im Moment geht der Trend zu sehr schmalen Booten. Die Rumpfschale ist meistens aus einer Mischung von Kohlefaser- und Kevlar-Gewebe, die Masten sind  hauptsächlich aus Kohlefaserrohr und die Segel aus Spezialfolie.
Bei den Segeln sind zwei Varianten anzutreffen: Die herkömmliche Variante, bei der die Fock auf dem Vorschiff angeschlagen ist, und das neuere Swing-Rigg, bei der die Fock auf einem Fockbaum am Mast montiert ist. Beide Versionen haben Vor- und Nachteile. So ist hat das Swingg-Rigg zwar eine grössere Fläche auf Vorwind-Kurs neigt aber bei Böen dazu, den Bug unter Wasser zu drücken und so das Boot tauchen zu lassen.

Hier ein Foto von einem F5-M Boot.
Weil die M- Boote mit ihrer Länge und den zum Teil über zwei Meter langen Masten recht unhandlich und schlecht zu transportieren sind, haben wir für unsere Clubmitglieder eine kleinere Version dieses Bootes entwickelt und gebaut, das "little-M". Dieses hat den Namen nicht nur von Marblehead sondernd auch von seinem Konstrukteur G. Mann erhalten.

Das Modell ist rund 60cm lang und hat ein Gewicht von ca. 1200g. Die Segeleigenschaften sind für ein so kurzes Boot gut.

Bei den Regatten geht es, besonders bei viel Wind, zum Teil recht hektisch zu. Da man selber ja an Land steht und einem manchmal die anderen Boote die Sicht verdecken, ist es recht schwierig den richtigen Zeitpunkt zum Wenden zu finden. Dabei muss man aufpassen, dass man keine Boje berührt, sonst wird ein sogenannter "Kringel" fällig. Beim Berühren eines anderen Bootes muss man mit dem Boot sogar zweimal eine 360° Wende fahren.
In der Marblehead-Klasse finden sogar Weltmeisterschaften statt. Die Regeln werden von der International sailing federation festgelegt. Dies ist eine Untergruppe der International Yacht Racing Union welche für die "grossen" Yachten zuständig ist.

Gesegelt wird um ein Dreieck. Zuerst ganz um das Dreieck und dann noch einmal die Längsseite.