Auch im 2013 wird der MSCB den Kantonalen Fischereiverband Basel Stadt an der Natur unterstützen. Nach den Jahren mit Diorama und Funktionsmodell soll es in diesem Jahr zum Thema "Fischabstieg" ein Anschauungsmodell geben, wo doe verschiedenen Funktionen interaktiv dem Messebesucher näher bringt.

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Doch bevor es mit Bauen los geht, stehen verschiedene Überlegungen und eine intensive Planung bevor. So bald wir mit dem Bau beginnen werden wir auch in diesem Jahr an diser Stelle wieder mehr berichten und unsere Bauschritte dokumentieren.

Bau zum Thema Fischabstieg:

 

Als erstes war die Planungsphase angesagt und die ersten Überlegungen über Realisation und Machbarkeit wurden erstellt. So entstanden die ersten Pläne und immer wieder neue Gedanken, bis wir zum Schluss gekommen sind, eine realistische Lösung (In der vorgegeben Zeit zu realisieren und zu finanzieren) zur Verfügung haben.

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Doch aus Erfahrung wissen wir auch, dass während der Bauphase sicher nochmals das eine oder andere aus der Planung über Bord geworfen wird und in der Praxis anders wirkt. Das sind eben die spannenden Dinge im Leben!

7. Januar 2013:

Nach den ersten Planungen stand die Beschaffung des Materials auf dem Programm. Als das meiste Material vor Ort bereit stand, vereinbarten wir den ersten Bau Abend, um zu sehen, ob alle Überlegungen auch in Tat umgesetzt werden können.

Auf einen Blatt Papier wurde 1:1 die Ideen nochmals auf skizziert um zu sehen, ob wir 2 oder 3 Multimedia Bildschirme einbauen sollen. Die Proportionen zeigten jedoch schnell, das es zwei werden, damit die Technik nicht den Rest erdrückt.

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Als erstes montierten wir den Tischrahmen auf die MDF Grundplatte. Nach dem diese mittig angeschraubt und die Tischbeine provisorisch angeschraubt wurden, passten wir einen Zusatzrahmen an zur Stabilisation um den Tischrahmen. So hat die Grundplatte genügend Stabilität und gleichzeitig entsteht ein Abschluss, wo am Schluss die Tücher montiert werden können.

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Da die Tischbeine demontierbar bleiben, werden auch gleich entsprechende Halterungen  unter der Grundplatte geplant. So gehen die Beine nicht verloren und sind bei der Lagerung immer am richtigen Ort.

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Noch die eine und andere Überlegung über die weitere Realisation, Erstellen einer weiteren Einkaufsliste und schon neigt sich der erste Bau-Abend dem Ende zu.

9. Januar 2013:

Zu Testzwecken haben wir einen Pexiglas Fisch (25mm lang) von Hand erstellt, die Kanten fein geschliffen und ein 3mm Loch für eine LED gebohrt.

So konnten wir die ersten Versuche mit der Beleuchtung starten, was aber sicher noch nicht das finale Resultat ist.

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Denn bereits sind weitere Überlegungen im Raume und so muss noch der eine oder andere neue Plexifisch für Test’s hinhalten.

14. Januar 2013

Ein weiterer Bau-Abend wurde in Angriff genommen. Erst erstellten wir eine Testumgebung mit der Möglichkeit, mit den beschafften LED und den verschiedenen Varianten der Plexi-Fische (Rand matt, ganzer Fisch matt, Rillen in der Seite, etc.). Doch am Schluss entschieden wir uns für die einfache Version, wo nur der Rand um den Fisch matt ist, da hier der beste Effekt entsteht.

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Damit die Tischbeine bei Nichtgebrauch sauber verstaut sind, haben wir unter dem Tisch eine Halterung erstellt, wo mit wenigen Handgriffen die Beine verpackt werden können. So müssen diese nie irgendwo gesucht werden, ausser unter dem Diorama!!

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Nun wurden die 10cm dicken Styroporplatten zugeschnitten. Dies erfolgte mit einem Widerstands-Draht der unter Strom heiss wird und so können die Platten sehr sauber und ohne klebende Kleinteile geschnitten werden. Von Anfang an mussten die Aussparungen für die PC-Bildschirme berücksichtigt werden, da ein späteres Ausschneiden sehr aufwendig wäre. Langsam entstand Schicht für Schicht und es entwickelte sich ein Gerippe und Grobkonturen von unserem Diorama bis zur Bergspitze. Damit die Sicht aus den Bildschirmen optimal bleibt, haben wir gleich eine Neigung von 10° berücksichtigt, so blendet später im Betrieb die Beleuchtung die Bildschirme nicht. Die Bildschirme werden auch verschieden hoch positioniert, damit die Zuschauer entsprechend Ihrer Körpergrösse eine optimale Sicht haben.

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Als alle einzelnen Teile zugeschnitten und positioniert waren, begann das Kleben. Doch hier war bald Schluss, da uns der Kleber schon nach der ersten Schicht zu Ende ging. So vertagen wir diese Aktion, bis wieder Material im Hause ist!

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Mit einem Handschneidegerät für Styropor wurde noch auf Resten der erste Test erstellt für das Bachbett. Auch hier können wir die ersten Erfolge verzeichnen und sind auf dem richtigen Weg.

22. Januar 2013

Weitere Ideen wurden gehegt und geboren. So wollten wir versuchen, dass die beiden PC's nicht unter dem Tisch stehen, sondern direkt im Diorama Ihren Platz fanden. Dafür musste der Berg von Material im inneren befreit werden, denn dies wäre der einzige Platz, wo die Rechner verstaut werden können. Alles wurde mal vorbereitet und einer Stellprobe unterzogen. Sieht doch gar nicht schlecht aus.

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Jetzt folgen noch weitere Test's und dann werden wir die Landschaft endgültig zusammensetzten und formen.

28. Januar 2013

Nach dem alle Platten geklebt sind und die komplette Landschaft zu einer Einheit verschmolzen ist, soll es dem Styroporgebilde wieder an den Kragen gehen.

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Als erstes wurde der Rand der Bildschirmaussparungen mit Schablone und einem Heissschneider genau ausgeschnitten, sodass die Bildschirme bündig in der Landschaft verschwinden. Die erste Passprobe war ein voller Erfolg. Eingebaut werden diese dann ganz am schluss.

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Mit dem Heissdrahtschneider werden Formen in die Eckigen Berge gestaltet. Ziel ist es nicht eine Naturgetreue Landschaft zu bekommen, sondern ein Funktionelles Diorama zu gestalten.

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Nach dem die Form gefunden war. Kam der Flussverlauf von der Quelle bis zum Meer an die Reihe.

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Nach dem der Fluss geschnitten war, musste sofort eine Funktionsprobe mit den blauen LED’s erstellt werden, die das Wasser symbolisieren. Das Resultat entspricht nicht dem Foto…. Es ist besser und wir freuen uns jetzt schon, wenn am Schluss der komplette Fluss und das Meer beleuchtet ist!

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Nun werden noch kleine Feinkorrekturen an der Landschaft erstellt und dann kommt die Holzumrandung an die Reihe.

3. Februar 2013

Die Plexifische sind CNC gefrässt und haben wir extern in Auftrag eggeben. Das Resultat lässt sich sehen.

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Für die Lichtsteuerung wurde entsprechendes Material organisiert. Dies sieht nach Arbeit aus! Viele kleine Einzelteile die zu einer kompletten Steuerung werden sollen, wie soll denn dies gehen???

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6. Februar 2012

Weiter geht es mit der Holzeinfassung des kompletten Dioramas. So ist sichergestellt, dass die Landschaftkonturen auch während der Messe in Takt bleiben und nicht beschädigt werden.

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Dafür muss jedes Holzbrett einzeln angepasst und der Landschaft entsprechend zugeschnitten werden. Ein mühselige Arbeit die genau ausgeführt werden muss, damit am Schluss das Resultat richtig heraus kommt. Doch dies sind wir ja als Modellbauer gewohnt und eine Priese Geduld wurde uns vermutlich in die Wiege gelegt.

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Als alle einzelnen Teile passten, wurden in den Ecken zur Verstärkung noch 5x5cm Vierkantholz eingepasst, alles verklebt und verschraubt. Das die Seite mit dem meisten Holzanteil auch richtig verbindet werden konnte, mussten wir am Schluss das komplette Diorama auf die Seite kippen und noch mit einem Spannset ziehen. Im hinteren Teil wurde noch mit einem Holzbalken verspannt. So lassen wir das ganze nach 4 Stunden Arbeit stehen und ruhen, damit der Kleber richtig trocknen kann.

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9. Februar 2013

Nun wurde am oberen Berganteil einmal die Landschaftsgestaltung in Angriff genommen. Als erstes kam Farbe ins Spiel. So wie das ganze am Schluss aussehen soll, wurde entsprechend mit Farbe gemalt, da wo Gras wachsen soll kommt grün, auf der Bergspitze soll es noch Schnee haben, da wird er weiss und bei den Steilhängen mit Fels kommen Grau, Weiss, Braun und Schwarz zum Einsatz. Das Bachbett hat mal als Grundierung eine Gaue Farbe erhalten.

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Noch auf die nasse Farbe wird das erste mal Grass aus dem Modelleisenbahnbereich gestreut. So fallen gleich einzelne Gräser in die Felsen und bleiben an der nassen Farbe ebenfalls hängen, was einen echteren Eindruck übermittelt. Wenn alles gut ausgetrocknet ist, wird das übrige Grass abgeschüttelt und wo Bedarf besteht muss noch „nachgesät“ werden.

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10. Februar 2013

Der Schneeberg wurde nach dem Weissanstrich mittels Leim und Modelleisenbahnschnee noch beschneit. Nach dem Austrocknen wurde der übrige Schnee abgeschüttelt und mit dem Stabsauger gereinigt. Nun mussten noch Tannen gepflanzt, Kleinpflanzen in den Felsen und Steine montiert werden. 

  

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Die ersten Bewohner frönten bereits Ihrem Hobby nach! Der obere Bergabschnitt ist fertig und das Ganze geht beim unteren Landschaftsabschnitt weiter.

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Parallel dazu wurde in der Hauptwerkstatt an der Elektronik gearbeitet. Als erstes entstand das Element, für den abnehmbaren Aufbau, für die ersten 9 Fische und machen doch schon eine ganz gute Falle.

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Dann kam die Elektronik für die ersten 17 Fische, wobei es erst für die ersten 9 fertiggestellt ist. Und da soll einer noch was verstehen!! Aber zum Glück hat dies der Fachmann in der Hand, So sind wir sicher, dass die Fische am Schluss so funktionieren, wie wir uns dies vorgestellt haben.

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11. Februar 2013

Als nächster Bauschritt wurde die ersten neun LED im Lauflicht in den oberen Bachabschnitt eingebaut. Doch zuerst wird in den Bach einen Schlitz geschnitten.

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So konnte das Flachbandkabel mit den LED sauber eingebaut werden. Nach dem Funktionstest verspachtelte man alles wieder, so dass fast keine Kabel mehr zu sehen waren.

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Nun konnten wir uns dem unteren Landschaftsteil widmen. So wurden die Grasflächen grün gemalt und anschliessend das Gras gesät. Auch die Felsabschnitte wurden gemalt so dass Gras, das herunterfällt, an der Felswand hängen bleibt.

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Am Schluss haben wir noch den Meeresboden mit gemischter Sandfarbe gemalt und mit feinem Sand bestreut. Nun heisst es, alles wieder trocknen lassen und abwarten.

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12. Februar 2013

Weiter geht es mit der Begrünung der Landschaft. So langsam nimmt der Styroporklotz Formen an und gleicht immer mehr einer wirklichen Landschaft. Auch das Bachbett hat bereits seinen ersten Grundanstrich erhalten.

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13. Februar 2013

Damit der Messebesucher das Lauflicht des Fischverlaufes aktivieren kann, musste ein entsprechender Taster gefunden werden. Da die käuflichen Modelle uns alle sehr erschienen, wurde das interne Lager durchwühlt und sehe da, was zum Vorschein kam. Noch ein ALU-Blech zurechtgeschnitten (Abschnitt Material) und ein paar Löcher und schon ist der gewünschte Effekt für den Einbau bereit. Dieser soll im Meer am tiefsten Ort seinen Platz finden, damit er auch von dem kleinen Messebesucher aktiviert werden kann.

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Fasnachtswoche und 23. Februar 2013

Nun musste die Schaltung und die Elektronik weiter aufgebaut werden. Viele kleine Teile mussten zu einer Einheit zusammengeführt und zu einem gebracht werden. Für einen „Nichtelektroniker“ nur ein Chaos und viel Unverständnis. Doch am Schluss standen 41 LED ist Reihe in 5 Segmenten bereit für den Einbau in den Fluss.

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Elektronikbaugruppen übernehmen das Kommando, dass auch alles so funktioniert, wie geplant. Diese wurden auf eine Grundplatte mit Steuerrelais und Netzteil aufgebaut, damit das Ganze als Einheit im Berg verstaut werden kann.

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Als erstes wurde der Schlitz im Flussbett vergrössert, so dass alle Kabel mit den LED’s sauber verstaut werden können. Die fünf Segmente mussten an den Kabelenden beschriftet werden, damit man beim Ausgang auch noch weiss, welches Kabel da ist und wo es am Schluss angeschlo9ssen werden muss.

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So wurden die Kabelbäume nach der Reihe in das Flussbett gesteckt und die Kabel i9n die Bergzentrale geführt. Nach abmessen und ablängen der Flachbandkabel konnten die Stecker aufgepresst werden und alles wurde einem Funktionstest unterzogen. Ein kleiner Fehler (schlecht gepresster Stecker) hat sich noch eingeschlichen, der aber schnell gefunden wurde.

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So konnten die Kabelbäume eingegossen werden. So sah man am Schluss nur noch die herausragenden LED’s, wo noch die Plexifische montiert werden.

Parallel Dazu wurde am Diorama noch die Landschaft mit weiteren Grasbepflanzungen erweitert und ausgebessert, da wo es schon wieder Graslöcher hatte. Auch weitere Bäume fanden bereits Ihren festen Standplatz.

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Als nächster Schritt kam das blaue LED Band an die Reihe. Dieses musste am Flussrand möglichst unauffällig montiert werden. Doch unauffällig war dies gar nicht, eher hässlich. Nach versuchen entschlossen wir uns das ganze Band mit Heissleim zu befestigen und am Schluss in Sisifuss-Arbeit mit grauer Farbe zu kaschieren. Das Ergebnis lässt sich sehen. Noch ein Funktionstest und die erste grosse Freude an der Wirkung kommen auf. Auch der eingebaute Taster wo das Lauflicht der Fische ausgelöst werden kann, funktioniert tadellos.

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Jetzt müssen noch die Plexifische an Ihrem definitiven Ort montiert werden, dazu werden an der Flosse kleine 1mm Löcher gebohrt und der abstehende Kupferdraht zurechtgebogen. Ein Tupfer Heissleim und schon ist der Fisch montiert. Was hier so simpel klingt, muss aber erst erfunden werden. Denn so mancher Gedanke haben wir wieder verworfen, bis nun die definitive Lösung gefunden war.

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Zum Schluss wurden noch die Tuchscreen Bildschirme eingebaut und vor der definitiven Montage einer Funktionsüberprüfung unterzogen. Denn stecken die erst einmal in der Landschaft, gehen die nicht mehr so einfach heraus. Damit die Tasten zur Abschaltung am Bildschirm nicht offen sind, montierten wir ein Textilband in Schwarz matt darüber. So sehen nicht gerade alle Besucher die Bedienelemente.

  

Zur Sicherung wurden Gewindestangen anstelle der Halterung montiert und an der Tischplatte mit Schrauben gesichert. So sind die Bildschirme sicher an Ihrem Platz.

Auch die PS’s wurden provisorisch eingebaut, um alles in Ihrer Funktion zu überprüfen und zu testen, ob das Ganze im Berg nicht zu heiss wird. Die Test’s wurden fast mit Bravur abgeschlossen. Ein PS hat einen Fehler und funktioniert nicht einwandfrei. So musste die Harddisk ausgebaut werden, damit auch dieser bis zur Lieferung an die Messe sauber funktioniert.

Natürlich dürfen ein paar Modellbau-Szenen auf dem Diorama nicht fehlen. Und ein paar Überraschungen werden an der Messe beim Aufbau noch folgen.

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Nun steht die ganze Hardware (Diorama mit Technik) bereit zur Lieferung an die Messe NATUR. Dieser wurde am Dienstag den 26. Februar erfolgen.

Was an dieser Stelle überhaupt nie erwähnt wurde, ist der Aufbau und das Konzept der Software, sprich was an Funktionen auf den beiden Bildschirmen vorhanden ist.

Hier entstanden in vielen Stunden ein sogenannter „KIOSK“, wo sich die Messebesucher über die Themen:

-      Wasserkraftwerktypen

-      Fischsorten im Fluss mit Schwergewicht Rhein leben

-      Welche Invasoren sind im Rhein vorhanden

Informieren können.

Dies ist nochmals ein eigenes Projekt, wo viele Stunden verschlang und man am Schluss „nur“ zwei PC Bildschirme sieht.

Nun neigt sich dieses Projekt dem Ende zu, und wir sich nicht ganz verrückt darüber, verschlang es doch wieder weit über 200 Arbeitsstunden. Aber auf der anderen Seite haben wir wieder viel über die Fische und unsere Gegend gelernt, viele neue Erfahrungen gesammelt, was am Schluss auch wieder ein Stück Lohn dafür ist.

Hier geht es weiter zum Teil 2